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Reise nach Alexandria / Ägypten zum Aufbau und zur Gründung einerAkupunktur Ambulanz Aufenthalt in Alexandria/Ägypten vom 17.08.2002 – 31.08.2002.
Grund: Klinikaufbau und Einweisung der Therapeuten, Praxismanagement; Physiotherapie, Massagetechniken, Beratung, Diskussion von Problemfällen und deren Behandlung, Ernährungsrichtlinien nach Grundlagen der TCM und Unterrichtung in Chinesischer Bewegungskunst – Qi Gong und Tai Chi.
Samstag, den 17.08.2002 Beginn in Villingen um 10.00 Uhr am Villingen Bahnhof. Nach 3-stündiger Flugverspätung ging es endlich los. Rein ins Abendteuer. Ankunft im Hotel 6.00 Uhr morgens.
Sonntag, den 18.08.2002 Nach 3-stündigem Schlaf wurde ich auch schon abgeholt um in die Klinik zu fahren. Dort wartete der erste und wichtigste Patient auf mich. Nach Behandlung dieses Patienten wurden mir die Klinik und die Ärzte vorgestellt.
Montag, den 19.08.2002 Fahrt nach Kairo zu Prof. Dr. Kamal Algogary, dem Vizepräsident des Weltverbandes für TCM (Traditionelle Chinesische Medizin). Dort wurde über die Arbeitserlaubnis diskutiert, diskutiert und nochmals diskutiert. Nachdem alles geklärt war stellte ich dem Kremium noch das nach mir benannte OTTO Qi Gong vor (eine Bewegungsabfolge aus verschiedenen Qi Gong Arten). Algogary war hinsichtlich begeistert so dass er mich bat dies in seinem überfüllten Wartezimmer für seinen Patienten vorzuführen. Ich fühlte mich sehr geehrt.
Anschließend durften wir noch die Pyramiden sehen, nach einem 2-stündigen Ritt auf den edlen Araberpferden.
Dienstag, den 20.08.2002 Fahrt nach Kairo um die restlichen Gespräche zu führen.
Mittwoch, den 21.08.2002 Endlich ging es richtig los. Langsam schlichen sich die ersten Patienten neugierig ein. Aber man darf hier nicht von unseren Verhältnissen ausgehen. Kinder soweit das Auge reichte. Die schlimmsten Fälle, die man sich vorstellen kann. Gelähmte Kinder, geistig und körperlich behinderte Kinder, Sprachstörungen, Taubstumme, schwache Arme und Beine bei Kindern, falsch therapierte Kinder und Erwachsene. Die Erwachsenen hatten Probleme wie Kreuzschmerzen, Lumboischialgien, Knieschmerzen, Bandscheibenvorfall, Zustand nach Schlaganfall mit Halbseitenlähmung, Tremor, Kopfschmerzen usw. aber hauptsächlich orthopädische Problematik. Dies war der einfachere Teil.
Donnerstag + …….. Jeder Tag wurde länger und anstrengender. Hinzu kam, dass wir jeden zweiten Tag abends bis in die Nacht noch Hausbesuche machten. Schwerbehinderte, welche auch nicht transportfähig waren. Das Elend kann nicht schlimmer werden. Ich machte eine Studie und konnte zum Schluss 121 verschiedene Fälle von Patienten dokumentieren. Insgesamt wurde zwischen 400-500 Behandlungen durchgeführt, zwischen 3000-5000 Nadeln gestochen.
Hauptziel dieser Reise war erst einmal, die Ärzte, welche Akupunktur machen zu unterstützen und sie zu perfektionieren. Sie haben in Ägypten nicht viele Möglichkeiten einer soliden Akupunkturausbildung. Hinzu kommt noch, dass die Ärzte auch noch nicht in China gelernt haben. Ich denke ich konnte ihnen etwas weiterhelfen.
Außerdem ist das Klinikmanagement eine Katastrophe. Ich habe den wichtigsten Arzt Dr. Ahmed Awad nach Deutschland eingeladen um hier in meiner Praxis ein Praktikum zu machen in Sachen wie Praxismanagement und Zeitmanagement. Außerdem möchte er gerne noch etwas lernen, das es noch nicht gibt in Ägypten. Die Hämatogene Oxydationstherapie, auf deutsch Blut-Sauerstoff-Therapie oder Blutwäsche im Volksmund. Da ich dies in meiner Praxis durchführe, kann er gleich alles auf einmal lernen.
Außerdem kann ich vielleicht auch noch etwas von ihm lernen, er ist der Arzt für Gewichtsprobleme in Ägypten. Er gilt als der Beste auf seinem Gebiet. Magersüchtige nehmen zu und Übergewichtige nehmen ab.
Mein Tagesablauf wurde zirka gegen 18.00 Uhr unterbrochen. Von 18.00 – 19.00 Uhr gab ich Qi Gong Unterricht, das beliebte „OTTO Qi Gong“. Ich war erstaunt wie schnell die Ägypter lernen und wie aufnahmefähig sie sind. Von Tag zu Tag kamen immer mehr, so dass wir den Raum wechseln mussten.
Zum Abschluss wollten mich Alle überreden da zu bleiben oder bald wiederzukommen. Sie trauten den weiterbehandelnden Therapeuten nicht so ganz, aber ich konnte sie beruhigen, schließlich wurden sie wirklich gut trainiert. Mit Geschenken aller Art wurde ich verabschiedet in der Hoffnung auf ein Wiedersehen.
Jetzt bin ich gerade ein paar Stunden in Deutschland und ich habe schon die ersten e-mail von meinen Patienten bekommen. |
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